Wednesday, April 28, 2010

PHILIPPER 3 : 1- 3 "Freut Euch in dem Herrn ... Habt acht !"

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Ziel dieser  Predigt:   Um uns zu ermahnen  das unsere  Freude in dem Herrn nicht durch falsche Lehren und Lehrer  gefangen genommen werden darf !

Dieser Brief des Apostel  Paulus  wird   gekennzeichnet durch die Freude[1] und Dankbarkeit  im Herzen zu  Jesus Christus , seinen Herrn und Erlöser. Der bekannteste Text in diesen Brief an  die Philipper  ist wahrscheinlich  Kap. 4:4: „Freut euch im Herrn allezeit; abermals  sage ich: Freuet euch!“

Diese Dankbarkeit  und Freude gilt aber auch dieser Gemeinde  in der der Herr Jesus ein solches gutes Werk  angefangen hat (1:6) . Er hat  augensichtlich  mit dieser Gemeinde ein  sehr  enges  und ein sehr herzliches Verhältnis . Diese Gemeinde  hatte sich sehr um ihn gesorgt (Kap. 4:10,15) .
Diese Menschen wahren  ihm  eine ständige Quelle der Ermutigung – auch in seiner Gefangenschaft- denn er war ja zur Zeit  in Gefängnis in Rom !   
Gleichzeitig   gibt es jedoch einen ernsten Unterton  in diesem Brief zu verspüren. Die Philipper so wie die meissten Christen in dieser Zeit, leideten an der Verfolgung (1:27-30)  -  nicht nur  von aussen,   mittels  der jetzt üblichen Christen Verfolgung, sondern auch von innen,  getrieben durch interne Spannungen  (4:2). Vor  allen Dingen  wahren sie auch nicht von Irrehren  und Irrlehrern verschont geblieben.
Alle diese Dinge  untergraben  die Kraft unseres Zeugnisses ; sie beinflussen die innere Kraft der Gemeinde. Das alles ist  des  Satan’s  Arbeit , der nicht nur den Herrn Jesus hasst , sondern auch seinen Leib – die Gemeinde Christi!  Die Gemeinde Christi ist dem Satan das sprichwörtliche Dorn im Auge . Nie dürfen wir das vergessen!
Nun kommen wir zu dem dritten Kapitel an die Philipper, und es  sieht  beinahe so aus als wolle Paulus nun seinen Brief beenden.  Er sagt :“Im uebrigen ...“ (Engl. Finally),  als  ihm noch ein weiterer Gedanke in dem Sinn kommt – wahrscheinlich der Gedanke der   in Kap. 4:8 ausgesprochen wird .
Jeder  der  ein Prediger ist, versteht das  sehr gut . Wir  Prediger werden oft  und leicht von unseren  ersten Gedanken   abgeleitet  wenn  ein weiteres wichtiges Thema  angesprochen werden muss. Wenn es der Heilige Geist ist, welcher  den Prediger   führt,  dann kann  so  eine  „Detour“  oft zum Segen der  Höhrer sein.  Paulus  tut  das sogar einige Male in seinen Briefen . Jedenfalls danken wir Gott für solche Gedankenumwege, denn  oft bekommen wir hier  wichtige, praktische Einsichten in das Glaubensleben.   Der wichtige  Punkt  den  Paulus in diesen Gedankenumweg macht,ist das wir uns  nicht von der  Freude in dem Herrn abbringen lasson sollen. 
Und somit zum Thema ...!

Im übrigen ...freut euch in dem Herrn  (v. 1)

Wir hatten schon bemerkt das dieser ganze  Brief  durch Freude  gekennzeichnet wird. Paulus hat diese Freude in dem Herrn in sich (Kap.  2:17,18) und er möchte,  das  dieses  Leben der Gemeinde der Philipper  –  und das  Leben  eurer  Gemeinde hier in Deutschland, und unserer Gemeinde in  Namibia  auch von dieser Freude geprägt sein soll.  Nehemiah  8:10 sagt :  „Die Freude  am Herrn  ist eure Stärke !“
Bitte beachtet   zuerst das  alle wirkliche Freude  „in dem  Herrn“ ist.  Was heißt das?  Es heißt genau  was es sagt. Die Quelle unserer  Freude  ist „in dem  Herrn“. Diese Freude  kommt  aus dem was der Herr Jesus  in uns durch den Heiligen Geist bewirkt hat. (Röm 5:5 – NB. Die Liebe  und die Freude  sind Geistesgenossen – sie gehören zusammen  e.g.  Gal 5:22) .

Erstens  dürfen wir froh sein  das  wir das Kraft des Evangeliums entfangen  haben – Christus in uns, die  Hoffnung der Herrlichkeit ( Kol 1:17). Die Kraft  des Evangeliums  macht uns wirklich frei  von der Kraft der Sünde.

Zweitens  leitet  uns dieses  Evangelium auch in die Gemeinschaft der Heiligen – den Leib Christi, so daß wir  eine lebendige Gemeinschaft nicht nur  mit Gott , sondern  auch mit  gleich gesinnten  und gleich begnadeten Brüdern und  Schwestern haben dürfen.  Das ist  eine reine Freude! Mich freut es so sehr hier in Deutschland sein zu dürfen um diese Freude in dem Herrn auch mit euch zu teilen!

Drittens sollen wir überzeugt sein  daß diese Freude  im Herrn  jede andere Freude  überschattet, denn die Quelle  aus der sie kommt,  ist unvergleichbar  größer und  sie ist unendlich herrlicher . An diesen Wochenende  durfte ich meine Familie in Deutschland  nach mehr als drei Wochen  willkommen heissen . Das ist eine wahre Freude ! Aber wenn  man diese Freude  mit der Freude in dem Herrn vergleicht, dann  muß sie  auch verblassen ! Die Freude an der Familie ist ein wunderbare Gabe Gottes .  Die Freude aber in dem Herrn ist  eine unausprechliche Gabe ! (2 Kor 9:15) .
Und hier in diesen dritten Kapitel an die  Philliper  sehen wir das  Paulus  dieses ganz klar erkannt hat  : „ Alles was mir (irdischer) Gewinn war , das habe ich um des Christus willen für  Schaden  geachtet ...“ (Phil 3:7,8).

Nach vielen Jahren als geachteter Hebräer und Pharisäer hatte die  Freude  im Herrn triumphiert, nachdem er von seiner Sünde  überführt worden war, und  die  Gnade Gottes erhielt  welche  zu dem Frieden Gottes führt   (Kap. 1:2) . Und dafür dankt der  Apostel   Paulus  in seinem Gebet  in Kap. 1:3.
Also, die  wirkliche Freude  beginnt  „in dem Herrn“.  Paulus ist „in Christus“.  Der Herr Jesus ist  mit Paulus  in dem Gefängnis. Er ist mit ihm und in Ihm und um ihn.  Die Freude in dem Herrn ist  Paulus’  Stärke.  
Der Herr ist auch   mit und in dieser Gemeinde  der Philipper.  Und das  macht die Gemeinde froh, denn wenn sie  nur   einander hätten  und  wenn sie sich nur andauernd einander anschauen müßten, dann währe ihnen  wahrscheinlich schon längst jeder Grund zur Freude   verflogen!  Wir sehen dieses im  vierten Kapitel  an dem Beispiel von  Euodia & Syntyche4:2 – welche nicht eines Sinnes im Herrn wahren  und darum  den Frieden und die Freude  verloren hatten, so daß Paulus  sie deswegen  ermahnen musste: „ Ich ermahne  Euodia , und ich ermahne Syntyche, eines Sinnes zu sein in dem Herrn .“  Das Geheimniß der Einheit in der Gemeinde  liegt  in dem , daß  alle auf Jesus schauen und sich in Ihm freuen was er unter uns tut. Barnabas war ein solcher Mann.  Als er von der Gemeinde in Jerusalem nach  Antioch  geschickt wurde  zu sehen  was dort vor sich ging, da erkannte er sofort  die Gnade Gottes, und er freute sich
Diese  Freude  in dem Herrn ist ein ganz spezielles Geschenk  Gottes an  seine Kinder – seiner geliebten  Gemeinde welche  teuer erkauft wurde in dem Herrn  Jesus Christus.
Daher  muß diese  Freude um alle Kosten bewahrt  bleiben. Paulus  sagt darum: „ Euch immer wieder daßelbe zu schreiben ist nicht lästig;  euch aber macht es gewiß.’
Und  wir muessen das immer  wieder wissen ! 
Warum?  Freudlose Christen  sind keine gute  Anzeige für das Christentum. Freudlose Christen zeigen das  sie das Evangelium  nicht verstanden haben. Sie haben  den Ernst ihrer eigenen Sünde  noch nicht erkannt  und daher haben  sie  auch keine Erfahrung von der großen Gnade  die ihnen zuteil wurde in dem Herrn  Jesus Christus .  
Freudlose Christen sind eine riesige Paradoxe, denn wie kann es sein das man so abgestumpft wirken kann  wenn  man  doch solch grosse Gnade entfangen hat?  Kann das sein?   
Leider, ja !

Habt acht …  vor Freuden Killern  !  (v 2)

Paulus hat  guten Grund um die Gemeinde der Philipper zu vermahnen,  daß sie ihre Freude in dem Herrn  nicht  verlieren  dürfen . Er kennt nämlich  seine alten Kunden!
Er nennt sie ganz zielbewusst   „die  Hunde , die  boesen Arbeiter , die Zerschneidung“  - ein  etwas verschleierter Begriff für die  gesetzlichen Juden Christen (siehe Galaterbrief)  welche wie die Pharisäer für  das  mosaische  Gesetz  eintraten und damit  die  Gnade  Gottes  zunichte machten .  
„Habt acht!“,  mahnt Paulus . Diese  Irr- Lehrer   sind „Freuden Killer“ !
Habt ihr schon mal erkannt  wie sehr die Freude  in den  anderen Religonen, den Sekten und den Kulten – den großen  Irrlehren der Welt  fehlt?  Diese Freude fehlt aber auch  unter solchen  sogenannten  Christlichen Gemeinden  welche zum Beispiel  das SOLA CHRISTUS Prinzip  (oder auch die anderen SOLA’s)  durch Gesetzlichkeit  ersetzten  wollen.

Nun aber  folgen  in diesen  zweiten Vers einige der stärksten  Worte  in der Heiligen Schrift von den Lippen des Apostels . Sie sind  Worte der absoluten  Abscheu , Worte des Ekels  -   harte Worte,  gerrichtet an diejenigen  welche das  freudenbringende Evangelium  untergraben  wollten!
Wie ich es schon erwähnt hatte,  wahren diese Irr Lehrer  wahrscheinlich  die  Judaisten   welche lehrten das  ein  gläubiger  Mensch  ( oder ein ‘vollendeter’ – so nach 3:12 )    zu  dem Werke Christi etwas hinzufügen müsste – so wie  das Mosaische Gesetz,    oder  vor allen Dingen die Beschneidung!  Die gesetzlichen Juden- Christen  sahen  die  Heiden  (die weder das  Mosaische Gesetz kannten,  noch   die Beschneidung  praktizierten)  deswegen  alswegen  als   Hunde (unreine Tiere) an ! Sie machten dabei aber einen ganz falschen Unterschied  zwischen wahren und falschen Glauben. Der wahre Glauben ist nämlich nicht an das Gesetz oder an die Beschneidung  gebunden , sondern an Christus und Sein Werk! So sagt Paulus zu den Galatern in dieser Hinsicht: Diese Irr Lehrer  mit  ihren “Christus –und- Lehren ”,  haben  das Evangelium so verdreht  das es  kein  Evangelium  mehr ist !  Denn Christus  ist durch diese Verdrehung nicht mehre der Ton angebende – sondern das Gesetz !
Ihr wißt auch  wie  Paulus  zu den Römern schrieb :  (Röm 3:20) :  “…aus dem Werken des Gesetzes kann kein Fleisch  vor Ihm gerechtfertigt werden; denn durch das Gesetz kommt  Erkenntnis der Sünde!“  Das Gesetz wird von Paulus nicht null und nichtig gemacht . Es ist nicht unwichtig , denn wir  sehen hier, daß das  Gesetz  uns zum  Erkenntnis der Sünde leitet. Aber das  Gesetz  kann uns keine Freude bereiten ! Das Gesetz  kann nur dann etwas bedeuten wenn es uns zu Jesus führt . Wenn es dieses aber nicht tut  ,  dann kann Paulus  solche Leute   nur in stärksten  Tönen  verfluchen (siehe Gal 1:8,9) , denn  Gesetz zentrierte  Lehrer und Lehren  nehmen  Jesus,  unseren wahren  Grund zur Freude weg !  
Liebe Gemeinde – am  Ende des Evangeliums  steht nicht das Gesetz .  Am Ende   des Gesetzes steht der Herr Jesus ,  der größer  als  das  Gesetz  ist . Damit  mache ich das Gesetz  nicht  überflüssig. Es tut etwas wichtiges! Es  bringt uns zur Erkenntnis der Sünde. Aber wenn wir nur dabei bleiben wollen  ,  dann bleiben wir freudlos! Und Paulus  besteht darauf das wir  uns in dem Herrn freuen sollen – denn die Gerechtigkeit Gottes  (durch die wir  von den Folgen der Sünde freigesprochen werden)  kommt allein durch den Glauben  an Jesus Christus ( Röm 3:21)
Diese Irr Lehrer aber  missbrauchten das  Gesetz  in dem sie  Christus auf das  Abseits  stellten, and das Gesetz  wieder  an das  Ende stellten .  Daher hatte Paulus recht!  Diese Männer  wahren böse Arbeiter, denn sie  meinten das die Beschneidung   für die  Erlösung der Suende nötig währe.  Paulus  warnte die Galater  das wenn sie  diese  Lehre  weiterhin  an das Evangelium hängen wollten,  das  Christus dann nichts nützen werde!   
Warnung : Wir müssen uns zutiefst  bewusst sein  das solch Irr-Lehren  unsere Freude im Herrn  ganz schnell weg nehmen  können.  Wir müssen uns auch bewußst sein das  solche  Irr-Lehren schon viele tragische Konsequenzen  mit sich geführt haben.  Ihr Wort  frißt um sich  wie  ein  Krebsgeschwür und machen   den Glauben etlicher Leute  zunichte ! (siehe  2 Tim 2:17 – 18)
Damit wir  heute aber in Gewißheit hier weggehen können,   behandeln wir  zum Abschluss dann ganz kurz drei Wesenszuege  des  Christus zentrierten Lehrers und der Lehre (siehe v.3)
(i)         Wir dienen  Gott im Geist: Wir  dienen  Gott also in  der Kraft des Geistes und nicht  des Fleisches. Jesus hat uns gelehrt  das der Heilige Geist mit uns und in uns wohnt (Joh. 14:17)
(ii)        Wir rühmen uns nur  in Jesus Christus: Wir sind Christus zentriert, und alles gute was wir tun  ist was Jesus  in und durch uns tut . Ihm allein alle Ehre  auch für die guten Werke die wir  tun können.
(iii)       Wir vertrauen nicht auf das Fleisch. Also wir rühmen uns nicht  auf  unsere  Erziehung, oder auf unsere natürlichen Gaben, oder  unseren Besitz  oder etwa  in unserer  Gelehrtheit oder vielleicht  in unseren Traditionen –  diese Dinge machen uns leicht erheblich und solche Sachen dürfen keinen Einfluss auf unsere   Lehre haben . Christus allein  ist unser  Ruhm.
Wenn wir das Evangelium vertuschen  oder verwässern ,  wenn  wir dazu geben wollen  dann verlieren wir das Evangelium und somit auch die Freude .
 Wenn wir  dem Evangelium allein aber glauben  dann werden wir gerechtfertigt.Wenn wir gerechtfertigt sind  dann haben wir  unsere Freude in dem Herrn !  
 Amen .


[1] Dieses Wort wird in verschiedenen Formulierungen 16 mal in diesem Brief gebraucht

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