Monday, July 22, 2024

Epheser 6:10 - 12 Der Krieg hinter den Kulissen

 


Die Aufmerksamkeit der Welt vom Krieg gegen das unsichtbare Covid-Virus hat sich verschoben auf den beunruhigend sichtbaren Krieg Russlands gegen seine Cousins - die Ukrainer - und natürlich auch auf den beunruhigenden Krieg im Nahen Osten.  Überhaupt  befindet sich  unsere Welt immer wieder in der einen oder anderen Form des Krieges. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs  hat es  mehr als 250 Kriege gegeben. Warum gibt es so viele Kriege? Die Antwort ist auf einer Ebene komplex, aber im Grunde ist die Antwort auf diese Frage eigentlich garnicht  schwierig. Wir  sind wir an das Wort Gottes gebunden. Dort  finden wir  unsere  Lӧsungen.  Im Brief an die Epheser 6:10-12  spricht der Apostel  Paulus dieses Dilemma  an.  Fangen wir mit dem Kontext an...

KONTEXT

In dem Brief an die Epheser geht es im Wesentlichen um Gottes wunderbare Lösung für das grundlegendste Problem des Menschen: die Sünde! Sünde ist grundsätzlich Rebellion gegen Gott. Die Sünde bringt den  Tod.  Denn der Lohn der Sünde ist der Tod (Röm.6:23). Epheser 2:1   „...auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, 2 in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt.“

- Epheser 1-3 beschreibt  die Kraft des Evangeliums.

- In Epheser 4:1 - 6:9 appelliert Paulus an seine Leser   “...jetzt da  ihr Christen, geworden seid, lebt wie Christen!“ Es gibt zwei Aspekte, für die er besonders plädiert: die Einheit und die Reinheit der Gemeinde. Die Grundlage für die Einheit wird in Eph. 4:1-16 gelegt, und  die für die Reinheit in Eph. 4:17-5:21. Es folgt eine besondere Anwendung in Bezug auf drei Beziehungsbereiche  in denen Einheit und Reinheit deutlich zu sehen sein sollten:

(i) zwischen Ehefrauen und Ehemännern (5:22-33)

(ii) zwischen Eltern und Kindern (6:1-4)

(iii) zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern (6:5-9)

 Dieses veranlasst ihn, das zu schreiben was er jetzt in 6:10-20 sagt.  Das größte Hinderniss für jeden geistlichen Fortschritt  sind   “die Machenschaften des Teufels“. Wir müssen uns darüber im Klaren sein,  dass der Teufel im Detail steckt. Wir aber  sollen ihm keine Gelegenheit  geben seine  Werkzeuge zu werden. Schließlich sind wir es, die ihm in die Hände spielen, wenn wir uns zum Beispiel im gedankenlosem Zorn verlieren (Eph. 4:27). Satan ist  ein Opportunist. Er nutzt unsere  vielen menschlichen Schwächen schnell aus. Er dringt schnell in unsere Systeme ein, genau so wie ein Virus in einen Computer oder in unsere Körper eindringt. Sobald wir ihm eine Tür öffnen  richtet er Chaos an.

Der Teufel is auch nicht wahllos. Er arbeitet methodisch. Wir müssen seine Methoden verstehen. Er arbeitet methodisch, kontinuierlich und subversiv gegen die von Gott geschaffenen Institutionen, nämlich (i) Ehe und Familie, (ii) die Kirche, (iii) den Staat. Wir müssen daher verstehen wie wir dem Teufel und seinen Handlangern (die Herrscher, die Gewalten, die kosmischen Mächte dieser gegenwärtigen Finsternis ... die geistigen Mächte des Bösen in den himmlischen Örtern) ... widerstehen und ihm standhalten  können... (6:12). Wir brauchen mehr als menschliche Kraft, um gegen einen solchen Feind zu bestehen. Wir brauchen die volle Waffenrüstung Gottes. Wir brauchen Ihn !

DER FEIND

- Er ist ein persönliches Wesen - nicht einfach eine abstrakte Kraft oder Macht. Seine Macht ist übermenschlich.

- Er ist ein Gott geschaffener, aber gefallener Engel, der gegen Gott rebelliert hat (wir wissen nicht,warum, wie und wann).

- Sein häufigster Name - Satan wird 52 Mal erwähnt. 35 Mal wird er Teufel- Gr. Diabolos – (wörtlich: Verleumder) genannt. Andere Namen, die für ihn verwendet werden, sind Fürst dieser Welt (Joh. 16:11); Fürst der Macht der Luft (Eph. 2:2), gott dieses Zeitalters (2 Kor. 4:4), Beelzebub, der Fürst der Dämonen (Lk. 11:15).

- Er ist der Vater und die Quelle allen Übels.

- Er führt die weltweite Rebellion gegen Gott an. Die Beweise des Bösen sind überall zu finden. In jedem Zeitalter manipulieren Satan und seine Diener die Gott gegebenen  Institute: die Ehe, die Kirche, den Staat. Er stifftet Unruhe. Jeder Krieg lenkt  die Aufmerksamkeit der Menschen von Gott und seinen Heilsabsichten in der Welt ab. Er schürt den Hass, vertieft die Bitterkeit, verursacht Spaltungen und konzentriert  die  Gedanken der Menschen auf  nutzlose politische Lösungen. Diese gefallene Welt ist ein Schlachtfeld und kein Spielplatz.

- Er hat ein Reich/Dynastie (2:2). Er hat Diener und Gefolgsleute (6:12) Diese Wesen bestehen nicht aus Fleisch und Blut (d. h. nicht aus menschlicher Substanz). Man kann sie nicht mit bloßem Auge sehen, und doch existieren sie genauso sicher wie Elektrizität und Gammastrahlen.

- Das Hauptanliegen des Teufels ist es, die Kirche auszulöschen. Er hasst sie, weil er Christus  ihren Erlӧser hasst!

Weil es einen persӧnlichen Teufel gibt,  der in dieser Welt  so einen starken Einfluss hat  ist unsere Welt ein unruhiger Ort. Das sehen wir  kurz nach dem Sündenfall (1. Mose 3:14-19).  Der Mensch, der ursprünglich für ein Leben in Frieden und Harmonie unter Gottes Herrschaft geschaffen wurde, hat nun von der Erkenntnis des Guten und Bösen gekostet. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten sind   nun an der Tagesordnung. In Genesis 4 finden wir schon  Kain, der seinen Bruder Abel tötet. Kain verlässt die Gegenwart des Herrn (1. Mose 4:16). Konflikte, Mord und Krieg beherrschen nun die Geschichte des Alten und Neuen Testaments. Sie dominieren die Geschichte aller Zivilisationen bis zum heutigen Tag.

Es beginnt alles  mit diesen geschaffenen Wesen. Es beginnt im Himmel. In Hiob 1 &2 erscheint er noch vor Gott. Der Herr Jesus aber sieht ihn durch seinen  Kreuzestod auf  die Erde fallen (Luk. 10:17 cf. Off. 12:9ff). Dort setzt er jetzt  seinen letzten Kampf fort in dem er unsere gefallenen Herzen  zu seinen steten Werkzeugen macht. Somit sagt  Jakobus 4:1-2:

Was ist die Ursache des Zankes und des Streites unter euch? Ist es nicht so, dass eure Leidenschaften in euch Krieg führen? Ihr begehrt und habt nicht, also mordet ihr. Ihr begehrt und bekommt nichts, deshalb streitet ihr und zankt.

Dann geht Jakobus direkt zur Wurzel und sagt, dass diese Mentalität aus einer bestimmten  Haltung geboren wird. Er nennt sie Feindschaft mit Gott (Jak. 4:4). Diese Feindschaft begann mit der Rebellion Satans gegen Gott in 1. Mose 3. Er hat die Herzen aller Menschen gefangen bis das Jesus sie freimacht

Der wahre Grund für alle Kriege sind also nicht einfache Meinungsverschiedenheiten zwischen Menschen, Herrschern und Nationen.  Mehr als Verlust von Leben steht auf dem Spiel. Der eigentliche Grund für jeden Krieg ist teuflisch  im wahrsten Sinne des Wortes.  Jeder  Krieg  bedroht den Frieden der Seele. Wir sollen die größtmögliche Möglichkeit zu haben, ein heiliges und gottgefälliges Leben zu führen und uns im Glauben zu erbauen. Aber Satan will das verhinderen.

Das Vergießen von viel Blut hat schreckliche Folgen für den Verlust des geistlichen Friedens einer Nation. Denkt nur an die furchtbare Kollektivschuld, die die deutsche Seele nach dem 2.Weltkrieg auf sich geladen hat. Denkt daran, welche Schuld die russische  Kollektivseele jetzt für diesen sinnlosen Krieg gegen ihre ukrainischen Vettern tragen muss. Das wird nicht so einfach verschwinden. Satan und seine Helfershelfer werden alles tun, damit wir nicht in Frieden leben kӧnnen  aund damit wir nicht an das Evangelium denken können. Krieg ist eines seiner besten Werkzeuge, und  ihr werdet alle  ermahnt, den guten Kampf zu kämpfen (1 Tim 1:18; 6:12);  nicht müde zu werden und nicht den Mut zu verlieren (Hebr. 12:3); dem Teufel zu widerstehen... und er wird vor euch fliehen (Jak. 4,7; 1 Petr 5,8.9).

Das Gebet und die Arbeit  für den Frieden ist  unsere große Aufgabe. Deshalb schreibt Paulus Vor allem aber fordere ich dazu auf, dass man für alle Menschen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen vorbringt, für Könige und alle, die in hohen Positionen sind, damit wir ein friedliches und ruhiges Leben führen, gottgefällig und würdig in jeder Hinsicht. (1. Tim. 2:1-2)

ERKENNT DEN KRIEG HINTER DEN KULISSEN!

Ein Teil des Dienstes der Kirche ist es um ihre Mitglieder ständig davor zu warnen, im Garten des Teufels zu spielen; warnen das Unachtsamkeit und Sünde Beziehungen zerstören ; warnen  das auch Christen  manchmal unwissentlich Werkzeuge des Teufels werden kӧnnen (Matt 16:23). Ermahnungen  das  wir dem Teufel  widerstehen sollen (Jak. 4:7; 1. Petr. 5:9); Ermahnungen das  wir dem Teufel keine Gelegenheit geben sollen  (Eph. 4.27).  Erkennt the  Krieg hinter den Kulissen.

SCHAUE FEST AUF JESUS

Der Aufruf, Satan und seinen feindlichen Kräften zu widerstehen, beginnt nicht mit einem Blick nach innen. Lege den Gedanken beiseite, dass du  in irgendeiner Weise in der Lage bist   dem Teufel in eigener  eigener Kraft zu widerstehen.

Denke auch nicht das du Satan widerstehen kannst  mit dem Blick nach außen. Vielleicht denkst du,  Nun, solange die Menschen um mich herum stark im Herrn sind und solange unsere Ältesten für uns beten und unsere geistlichen Kämpfe führen, den Teufel in Schach halten und die Gemeinde in Frieden halten, wird es mir gut gehen.... Lasse dich nicht täuschen! Verlasse dich auch nicht nur auf die Kirchen Ältesten, wenn es darumgeht die  Gemeinde vor den Angriffen Satans zu bewahren.  Wir schaffen das nicht.

Den  Auffruf  Satan zu widerstehen, beginnt mit dem Blick nach oben. Achtet auf diese Worte:  Seid stark in dem Herrn und in der Kraft seiner Macht. Zieht die ganze Waffenrüstung GOTTES an, ... damit ihr bestehen könnt. (6:10,11).

Wir sind aufgerufen, uns auf den HERRN  zu verlassen. ER muss uns ständig mit dieser Kraft versorgen. Wie zur Zeit Josuas und Joschafats muss der Herr  uns in diesen  Kampf gegen einen überlegenen  Feind führen. Die einzige Art und Weise, wie wir den Krieg gegen die Methoden des Teufels erfolgreich führen können, ist  durch die Anwendung der Methoden Gottes. Wir können den Kampf gegen Goliath nicht in der Rüstung von Saul führen. Wir brauchen einen glatten, von Gott gut geführten Stein, der die Stirn des Teufels trifft. Das ist die einzige Möglichkeit, mit Satan fertig zu werden!  Mit diesem Grundsatz  kann sogar der kleinste,unbedeutendste Christenjunge einen Goliath mit einer Steinschleuder erschlagen. William Cowper [6] schrieb in diesem Zusammenhang:

Wenn wir das Gebet zurückhalten, hören wir auf zu kämpfen;

Das Gebet macht die Rüstung des Christen hell;

Und Satan zittert, wenn er sieht, den schwächsten Heiligen auf seinen Knien.

 

Wenn wir unsere Stärke im Herrn und in der Kraft seiner Macht finden, können wir wahrhaftig mit Paulus sagen: Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein (Röm.8:31), und ... in allem sind wir mehr als Sieger durch ihn, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch irgendwelche Mächte, 39 weder Höhe noch Tiefe noch irgendetwas anderes in der ganzen Schöpfung uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. (Röm. 8:37-39:37)

SCHLUSSFOLGERUNG

Thomas Brooks schreibt in seinem ausgezeichneten Buch,  Precious Remedies Against Satan‘s Devices (Kostbare Mittel gegen Satans Machenschaften):  Christus, die Heilige Schrift, eure eigenen Herzen und Satans Machenschaften sind die vier wichtigsten Dinge, die zuerst und am meisten studiert und erforscht werden sollten. Es ist meine Aufgabe als Christ, mein Bestes zu tun, um die Fülle Christi, die Leere der Kreatur und die Fallen des großen Verführers zu entdecken“.

Schaut  fest auf  das  wirksame Werk Christi am Kreuz, dass alle Machenschaften des Teufels beseitigt.  Steht  und besteht auf Sein vollendendetes Werk. Füchtet euch nicht vor der Angstmacherei der Politiker und der populären Presse. Schaut  fest auf Euren Gott. Schaut fest in Sein Wort. Betet und ruht weiterhin in Christus im  Sinne  des 46ten Psalm.  Er ist und bleibt unsere allgegenwärtige Hilfe und unsere Zuflucht. Amen.

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